Alle Beiträge von wik

Lärmschutzwände an der Bahn

Noch bis zum 4. November liegen die Planungsunterlagen aus (online unter https://rp-darmstadt.hessen.de/irj/RPDA_Internet…).

Auf beiden Seiten der Bahnlinie sollen demnach auf insgesamt 3,2 km Länge drei Meter hohe Aluminiumwände aufgestellt werden.

Wir haben als WIK nachgefragt, wie sich die Stadt dazu verhält und ob man den BürgerInnen empfiehlt selbst Einwendungen zu schreiben. Bürgermeister Ockel hat uns für Mitte dieser Woche die Antworten versprochen.

Wer weitere Infos braucht, oder auf dem Laufenden gehalten werden mag, kann uns gerne eine eMail an info@wik-kelsterbach.de schicken.

So könnte es bald in der Bahnstraße aussehen. (Fotomontage: Deutsche Bahn)
So könnte es bald in der Bahnstraße aussehen. (Fotomontage: Deutsche Bahn)
Simulation der Lärmschutzwände in Höhe Frankfurter Straße (Simulation: Bahn)
Simulation der Lärmschutzwände in Höhe Frankfurter Straße (Simulation: Bahn)

Da die Planunterlagen für „normale“ Menschen kaum verständlich sind und offenbar auch nicht gewollt ist, dass sich Bürgerinnen und Bürger damit befassen, hier etwas anschaulicher vom März 2013:

Anfrage zur Planung der Bahn-Lärmschutzwände

Seit 5. Oktober liegen die Planfeststellungsunterlagen den Lärmschutzwänden entlang der Bahn öffentlich aus.

Vorneweg: wir begrüßen es selbstverständlich, dass gegen den Bahnlärm etwas unternommen wird und Kelsterbach von dem Lärmsanierungsprogramm profitieren kann.

Der Bau von Lärmschutzwänden, südlich fast 2 km Länge und nördlich 1,1 km wird einen erheblichen Eingriff in das Stadtbild bedeuten (Gesamtlänge 3.256 m). Anfrage zur Planung der Bahn-Lärmschutzwände weiterlesen

Rede für Leo Spahn

Am 19.09.2015 gedachten Familie und Weggefährten im Bürgerhaus Mörfelden Leo Spahn, der am 3. August im Alter von 66 Jahren verstorben war. Wir dokumentieren die Rede von Bruno Zecha, Fraktionsvorsitzendem der WIK.

Liebe Alla,
sehr geehrte Trauergäste,
liebe Trauergemeinde,

ich spreche hier einige Worte über Leo Spahns politisches Wirken in Kelsterbach. Ich bin der Fraktionsvorsitzende der WIK.

Leo Spahn war Mitbegründer der WIK, die sich 1981 als Wählerinitiative Kelsterbach für das Kelsterbacher Parlament aufstellen ließ.

Er war die Gallionsfigur dieser Initiative und so kam es, dass die WIK mit 15 % Anteil an der Wahl und somit mit 6 Stadtverordneten in das Parlament einzog.

Seine Vorstellungen in Sache und Ausübung von Politik unterschieden sich gravierend von der damals herrschenden Kommunalpolitik in Kelsterbach.

Als Querdenker hat er sehr oft Denkanstöße gegeben und sich in starken Wortgefechten dem damaligen Bürgermeister Fritz Treutel gestellt. Als Vertreter des Umweltschutzes hat er sich natürlich nicht unbedingt beliebt bei der damals herrschenden Partei gemacht.

Leo hat geschickt in Wortgefechten den politischen Kontrahenten einen Spiegel vorgehalten. Er war ein rhetorisches Talent und verstand es exzellent in seinen Reden die Gegner aus der Reserve zu locken. Das hatte zur Folge, dass Stadtverordnetenversammlungen immer sehr aktiv verliefen, auch zur Freude der Presse.

Leos beliebter Duellgegner war natürlich immer Bürgermeister Fritz Treutel. Ein großes Reizthema waren damals Fahrradwege in Kelsterbach. So ergab es sich in einem Wortgefecht der beiden, dass Bürgermeister Treutel Leo einen „Fahrradweg nach Moskau“ bauen lassen wollte.

Diese Aussage war damals ein Hit in der Stadtverordnetenversammlung. Die WIK wurde damals schon im Volksmund die Grünen genannt, das hat sich bis heute gehalten.

Leo’s Wirken wurde mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen gewürdigt und die Stadt Kelsterbach hat ihm die Ehrenbezeichnung „Stadtältester“verliehen.

Leo hat in seinem politischen Einsatz in Kelsterbach Denkanstöße in viele Richtungen gegeben und dadurch die politische Kultur beeinflusst.

Die Mitglieder der Wählerinitiative Kelsterbach danken ihm dafür.

Wir trauern um den Mitbegründer der Wählerinitiative Kelsterbach und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

WIK kritisiert Umgang mit Integrationskonzept

Einladung für die Stadtverordneten erfolgte nur wenige Tage vor dem Termin. TeilnehmerInnen der Arbeitsgruppen nicht eingeladen.

Die Wählerinitiative Kelsterbach fordert eine neuen Termin für die Präsentation des Integrationskonzeptes in den politischen Gremien. Der Termin war nur fünf Tage zuvor für den heutigen Mittwoch, 16. September anberaumt worden.

  • die Einladung erfolgte viel zu kurzfristig – nur wenige Tage vor dem Termin – so dass viele Abgeordnete nicht teilnehmen können
  • Nach einer ersten, kurzen Durchsicht des Integrationskonzeptes erscheint fraglich, inwieweit die Ergebnisse der 2. Integrationskonferenz vom April eingearbeitet worden sind. Beispielsweise hatte die AG „Lebenssituation von Jugendlichen“ einige Anmerkungen und Klarstellungen formuliert, die in keiner Weise in das nun vorliegende Konzept eingearbeitet worden sind.
  • Zentraler Ansatz des Kelsterbacher Integrationskonzeptes ist die Miteinbeziehung der Bürgerinnen und Bürger und der sozialen Akteure. Nur durch deren Engagement und Mitwirkung kann Integration gelingen. Viele Aktive haben sich in den Arbeitsgruppen und darüber hinaus ehrenamtlich intensiv eingebracht. Zur jetzigen Veranstaltung wurden sie aber nicht einmal eingeladen. Wenn sich ein gutes Projekt, das im Herbst 2013 so vielversprechend gestartet ist, zum Ende hin derart hinzieht und schließlich verendet, dann ist der Frust bei den Beteiligten groß.
  • Es wäre fatal, wenn der Eindruck entsteht, dass seit dem Bruch der Koalition mit den Freien Wählern, von Seiten des Magistrates kein Interesse mehr an dem Integrationskonzept bestünde. Zwischen den letzten Treffen der Arbeitsgruppen und der zweiten Integrationskonferenz waren mehr als 9 Monate vergangen. Nun sind weitere 5 Monate verstrichen. Da erscheint es umso merkwürdiger, dass die Behandlung des Konzeptes in den politischen Gremien lediglich mit 5 Tagen Vorlauf anberaumt wird.

WIK-Service zum Download als PDF: Integrationskonzept Kelsterbach, Stand 31.08.2015

Trauer um Leo Spahn

Im Gründungsaufruf der Wählerinitiative Kelsterbach im Jahr 1980 schrieb Leo Spahn: „Parlamentsarbeit ist auch, Realpolitik zu betreiben. Dies bedeutet nicht, sich auf das Machbare zu beschränken, sondern unsere eigenen Vorstellungen zur Grundlage des Handelns zu machen.“

Leo Spahn ging mit seinem Engagement stets über das „Machbare“ hinaus. Wir danken ihm dafür. Wir trauern um den Mitbegründer der Wählerinitiative Kelsterbach, der am 3. August im Alter von 66 Jahren starb.

Seine Vita und sein Engagement für Kelsterbach und gegen den Flughafenausbau schildert der Artikel auf der Website der Stadt Kelsterbach: Stadtältester Leo Spahn verstorben

Mehr Information, weniger Verwaltungsaufwand

Kelsterbacher Bebauungspläne sollen online verfügbar sein

Die Wählerinitiative Kelsterbach stellt einen Antrag an das Stadtparlament, dass Bebauungspläne und die dazugehörigen Unterlagen auf der Internetseite der Stadt veröffentlicht werden.

„Fast alle Städte und Gemeinden, zum Beispiel Rüsselsheim, Raunheim oder Groß-Gerau haben Ihre Bebauungspläne online. Nur Kelsterbach hinkt da noch hinterher“, sagt Jürgen Wälther, Pressereferent der WIK. Man informiert sich selbstverständlich auch im Internet, wenn es darum geht, Rahmenbedingungen für Investitionen zu ermitteln. Das ist für die Bürger eine enorme Vereinfachung, erspart manchen Gang zum Amt und entlastet die Verwaltung.

„Mehr Transparenz auf dieser Ebene hätte vielleicht auch einigen Ärger um die Erschließungskosten für die Lärmschutzwand im Neubaugebiet Länger Weg erspart“, so Wälther weiter. Generell sei es wünschenswert, wenn Bauherren und Anlieger besser informiert würden. Es ist ein Unding, wenn Bescheide für Erschließungs- oder Straßenbeiträge nach Jahren auf einmal im Briefkasten landen. Für den Magistrat wäre es ein Leichtes, wenigstens die zeitlichen Abläufe klar darzustellen, um den Betroffenen die Finanzplanung zu erleichtern.

Ein Fass ohne Boden

Warum die WIK die Erhöhung der Friedhofsgebühren abgelehnt hat

Zum verantwortungsvollen Umgang mit dem Geld der Bürgerinnen und Bürger gehört, dass die Mittel maßvoll, effizient und umsichtig eingesetzt werden. Auf dem Kelsterbacher Friedhof ist das anscheinend nicht der Fall, denn eine Prüfung des Landesrechnungshofes im Jahr 2014 hat gezeigt, dass Kelsterbach im Vergleich zu anderen Städten teilweise doppelt so viel Geld ausgibt. Der Rechnungshof mahnte außerdem an, dass im Friedhofswesen keine Kostenkalkulationen gemacht werden, wie das gesetzlich vorgeschrieben ist.

Statt auf die Kosten zu schauen und die Ausgaben zu senken, fällt der regierenden SPD zur Zeit nicht mehr ein, als Steuern und Gebühren zu erhöhen: Kita-Beiträge, zwei mal innerhalb eines Jahres die Grundsteuer, Gewerbesteuer, Zweitwohnungssteuer, um nur einige zu nennen.

Mit der Anhebung der Friedhofsgebühren wird mit einem jährlichen Plus von 46.000 Euro gerechnet. Doch diese Mehreinnahmen drohen im allgemeinen Haushaltsloch zu verschwinden, wenn beispielsweise ohne besondere Begründung eine halbe Million zusätzlich für die Bauunterhaltung draufgeht, wie das im letzten Jahr geschehen ist.

Die Forderung der WIK ist, dass ein „generelles Umdenken“ in der Haushaltsführung – wie es Kämmerer Linnert gefordert hat, auch tatsächlich stattfindet. Die Konsolidierung des Haushaltes kann nur mit einem umfassenden und klaren Konzept gelingen, das auch die Ausgaben in den Griff bekommt. Ohne Transparenz und ohne Konzept halten wir es für unverantwortlich, die Bürgerinnen und Bürger weiter zu belasten.

Auf gute Zusammenarbeit

Tanja Mohr (Die Linke) schließt sich der WIK-Fraktion an

Seit 2011 arbeiten wir an gemeinsamen politischen Zielen in der Kooperation. Um weiterhin aktiv politische Arbeit in den Ausschüssen leisten zu können, hat sich die fraktionslose Stadtverordnete der Linken offenen Liste, Tanja Mohr, Anfang Juni der WIK Fraktion angeschlossen. Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit, wie es sie auch bisher in der Kooperation gegeben hat.

Die WIK-Fraktion hat nun neun Stadtverordnete und erhält einen Sitz mehr in den Ausschüssen des Parlaments. Damit ist auch hier das Stärkeverhältnis der Parteien nach der letzten Kommunalwahl besser repräsentiert.

Frau Mohr war seit Februar 2014 fraktionslos, seitdem sich die Fraktionsgemeinschaft EUK/Linke aufgelöst hatte.

Kelsterbach, wir haben ein Problem

Der Haushaltsbericht 2014 ist ein katastrophaler Offenbarungseid. 12,5 Mio. Euro Verlust

Erstmals wurde den Stadtverordneten auf der vergangenen Sitzung ein Bericht über die Zahlen vom Jahr 2014 vorgelegt. War zunächst mit 5,8 Mio. Euro Verlust geplant worden, belief sich das Defizit am Ende auf mehr als das Doppelte: 12,5 Mio. Euro. Auch der Finanzmittelbestand schrumpfte in 2014 von 21,8 Mio. Euro auf 6,8 Mio. Euro am Ende des Jahres.

Die Planung der Einnahmen war fern der Realität und bei den Ausgaben fehlt offenbar jegliche Haushaltsdisziplin.

Die Einnahmen gingen deutlich ins Minus: Es wurde zu großzügig und optimistisch geplant. Die Gewerbesteuer, der Vorteilsausgleich der Stadt Frankfurt, die Grundsteuer und Zweitwohnungssteuer zeigen reichlich Mindererträge gegenüber der Planung. Diese summieren sich auf ca. 7,3 Mio. Euro.

Es geht weiter mit den Ausgaben. Für „Sach -und Dienstleistungen“ wurden etwa 1,1 Mio. Euro mehr ausgegeben. Auch Mehrausgaben für das Personal in der Verwaltung in Höhe von 640.000 Euro konnten nicht schlüssig erklärt werden. Planüberschreitungen für Öffentlichkeitsarbeit von 86.000 Euro wurden von Kämmerer Kurt Linnert mit „Fehlbuchungen“ begründet.

Bereits seit Jahren kritisiert die WIK die Haushaltsführung der regierenden Sozialdemokraten. 2011 machte sich die Kooperation aus CDU, Linke und WIK daran, in absehbarer Zeit einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen. Doch die Koalition aus SPD und Freien Wählern verhinderte damals ein Umdenken in der Haushaltspolitik.

Mit dem Bericht 2014 ist ein neuer Tiefpunkt erreicht. Die für den Vollzug des Haushaltes Verantwortlichen haben offenbar die Zeichen der Zeit nicht erkannt und riskieren es sehenden Auges, die Finanzen der Stadt an die Wand zu fahren.

Der Grenzweg bleibt erhalten

Dank zahlreicher Einwendungen aus der Bevölkerung konnte die unsinnige Umgehungsstraße im Taubengrund verhindert werden.

Die Wählerinitiative Kelsterbach bedankt sich bei den Bürgerinnen und Bürgern, die sich am Bebauungsplanverfahren zum Taubengrund mit Ihren Stellungnahmen beteiligt haben. „Dank Ihrer Einwendungen konnte verhindert werden, dass der Grenzweg geschlossen und eine unnötige Umgehungsstraße um das Gewerbegebiet herum gebaut wird“, sagte Eleonore Wagner, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der WIK. „Die geplante Straße wäre einer Flughafenerweiterung durch die Hintertür gleichgekommen.“

Im Bebauungsplanverfahren, das nun schon mehrere Jahre andauert, ist die neue Straße, die zu mehr Lärm, höheren Kosten und einer längeren Route für LKW geführt hatte, nicht mehr vorgesehen. „Wir sind froh, dass die Beteiligten zur Vernunft gekommen sind“, so Wagner weiter, „doch hätten wir uns mehr Engagement für den Klima- und Lärmschutz gewünscht.“ Die Ausrichtung der Gebäude, die zu einem Lärmschutzriegel führen könnte, wird nicht ernsthaft verfolgt. Ebenso werden die positiven Auswirkungen einer Dachbegrünung ignoriert. Außerdem sollten die Vorschriften zur Versickerung von Niederschlagswasser verstärkt werden.