MITLÄUFER gesucht

(Bild; Carola Gottas)Keine Lust mehr auf kurze Nächte und laute Gartenidylle? Allergisch auf Feinstaub und Angst vor
Krebs? Konzentrationsprobleme? Null Bock auf verseuchtes Obst aus dem eigenen Anbau? Oder gar nörgelnde Erben, weil das Haus an Wert verliert?
Die Gründe zum Mitläufer zu werden sind mannigfaltig. Wenn auch Sie unter den Folgen des Flughafenausbaus zu leiden haben, laufen Sie mit bei den Montagsdemonstrationen am Flughafen. Gemeinsam fordern wir die sofortige Rücknahme der Revision des Landes Hessen vor dem Bundesverwaltungsgericht, eine absolute Nachtruhe von 22 – 6 Uhr, eine Deckelung der Flugbewegungen und die Stilllegung der Nord-West-Landebahn. Für uns, für Sie und für die, die nach uns kommen.
Wir treffen uns jeden Montag ab 17.30 am Kelsterbacher Bahnhof, um gemeinsam mit Gruppentickets zum Flughafen zu fahren. Die Demonstrationen beginnen um 18.00 Uhr und sind durchgehend friedlich. Der Veranstalter, das Bündnis der Bürgerinitiativen, bittet die Teilnehmer auf Trillerpfeifen, Vuvuzelas, Sirenen und Drucklufthupen zu verzichten und den Anweisungen der Ordner Folge zu leisten.
Wir freuen uns auf Sie (und Ihre Erben).
Ihre Wählerinitiative Kelsterbach (WIK)

Petition „Besserer Schutz der Bevölkerung des Rhein-Main-Gebietes vor Fluglärmbelastung“

Petition an den Hessischen Landtag:

Mit dem neuerlichen Ausbau des Flughafens Frankfurt/Main und den damit verbundenen Änderungen der Flugrouten, sowie der geplanten Erhöhung der Anzahl der Flugbewegungen ist für die Bevölkerung des Ballungsraumes Rhein-Main die Grenze des Zumutbaren überschritten worden.

In den bereits von Fluglärm betroffenen Siedlungsgebieten wird die Lärmbelastung stark zunehmen, weitere große Siedlungsgebiete sind von Fluglärm neu betroffen.

Wir fordern den Hessischen Landtag deshalb auf, bei den folgenden Punkten tätig zu werden:

1. Das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung und die Deutsche Flugsicherung sollen zu einer Neubewertung der Flugrouten für den Flughafen Frankfurt/Main aufgefordert werden.
Nach vorrangiger Berücksichtigung der Flugsicherheit gilt es die Routen gemäß §29b des Luftverkehrsgesetzes nach der geringst möglichen Lärmbelastung der Bevölkerung zu erstellen.
Nachrangig sind Kriterien wie z.B. Flüssigkeit des Verkehrs, Wirtschaftlichkeit etc.
Falls nötig müssen für lärmmindernde An- und Abflugverfahren mehr Fluglotsen zur Verfügung gestellt oder Abstriche bei der Anzahl der Flugbewegungen gemacht werden.

2. Festgesetzte Routen dürfen nur aus Sicherheitsgründen verlassen werden, damit der Lärmschutz der Bevölkerung gewährleistet bleibt (Zitat Umweltbundesamt vom 07.07.2011: „Nach unseren Informationen hat sich die Flugsicherung intern darauf festgelegt, dass sie ab einer Höhe von 5000ft den wirtschaftlichen Aspekten den Vorrang einräumt“)

3. Beschließung und sofortige Umsetzung eines Nachtflugverbotes von 22.00 bis 6.00Uhr.

4. Schaffung eines nichtverfallbaren Rechtsanspruchs auf passiven Schallschutz in den dafür ausgewiesenen Gebieten und dessen sofortige Umsetzung.

5. Festlegung zulässiger Pegel für Fluglärm. Bei der Abwägung zwischen gesundheitlichen Beeinträchtigungen der Bevölkerung in Folge von Stress und Schlafentzug durch Fluglärm und den wirtschaftlichen Notwendigkeiten müssen die Belange der betroffenen Menschen vorrangig berücksichtigt werden.

Begründung: Petition an den Hessischen Landtag vom 01. August 2011 um einen besseren Schutz der Bevölkerung des Rhein-Main-Gebietes vor Fluglärmbelastung zu erreichen.

Sie können die Petition an den Hessischen Landtag hier unterzeichnen:
http://www.openpetition.de/petition/online/besserer-schutz-der-bevoelkerung-des-rhein-main-gebietes-vor-fluglaermbelastung

Montagsdemonstrationen im Terminal 1 Halle B um 18 Uhr

Liebe Mitbürger und Mitbürgerinnen,

wir die WIK befürworten und unterstützen diese Art von Protest. Wir sind uns einig darüber, dass nur so unsere Wut und Enttäuschung über Politiker, Lobbyisten und Wirtschaftsunternehmen gezeigt werden kann. Schon vor Eröffnung der neuen Landebahn wurde es in unserer Stadt viel lauter, denn der Wald als natürlicher Schallschutz wurde uns genommen, obwohl der Ausbau noch nicht endgültig entschieden ist. Über 200 Klageverfahren stehen noch aus! Leider hat unsere Stadt ihr Klagerecht gegen den Planfeststellungsbeschluss „verkauft“. Trotzdem können und sollten wir alle als Bürger zeigen, dass dies nicht unseren Vorstellungen entspricht. Wir wehren uns weiterhin gegen den Ausbau des Flughafens und die Verlärmung einer gesamten Region. Kelsterbach ist eine der am stärksten betroffenen Gemeinden und das sollten wir zum Ausdruck bringen. Deshalb fordern wir sie auf: Wehren sie sich, zeigen sie den Menschen die rote Karte, die nicht ihre Interessen wahrnehmen, nehmen sie ihr Bürgerrecht wahr und machen sie ihren Protest öffentlich. Lassen sie uns gemeinsam mit vielen anderen Kommunen und Bürgerinitiativen für eine bessere Zukunft kämpfen. Unterstützen sie diese Aktionen mit ihrer Teilnahme. Jeden Montag um 18 Uhr im Terminal1 Halle B, kommen sie und zeigen sie, wie stark eine immer wachsende Gemeinschaft sein kann.

Landebahn-Nordwest: Grosses Federlesen um Mivotherm®

Die Eddersheimer BfU fordert die Genehmigungsbehörden dringend auf, noch vor
Landebahneröffnung endlich den überfälligen Wirksamkeitsnachweis der vermeintlichen Vogelschlagvorwarnung MIVOTHERM® vorzulegen. Nach Informationen der BfU steht fünf Wochen vor der geplanten Inbetriebnahme auch beim Vogelschlag die Sicherheit des Flugbetriebs auf dem Spiel.

Pressemitteilung BFU Eddersheim vom 13.09.2011

Offener Brief der BFU Eddersheim an Verkehrsminister Posch

Antrag: Installation von stadteigenen Fluglärmmessstellen verteilt im Kelsterbacher Stadtgebiet

Frau Stadtverordnetenvorsteherin Helga Oehne
über StadtverordnetenbüroRathaus,
Mörfelder Str. 33
65451 Kelsterbach

Antrag: Installation von stadteigenen Fluglärmmessstellen verteilt im Kelsterbacher Stadtgebiet

Zur Behandlung in der nächsten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung stellt die Wählerinitiative Kelsterbach (WIK) folgenden Antrag:

Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Kelsterbach möge beschließen:

Der Magistrat soll veranlassen, dass der vorhandene private Messpunkt

Kelsterbach 2*** um ein Messstellennetz mit vorläufig 3 weiteren Messstellen zur Fluglärmmessung erweitert und in das Messnetzwerk des Deutschen Fluglärmdienst e.V. integriert wird. Die Messstellen sollen am Kindergarten St. Markus oder Don Bosco, dem alten Forsthaus Südliche Ringstraße und im Taubengrund aufgestellt werden.

Sie müssen spätestens am 21.09.2011 betriebsfertig sein.

Die Kosten für die Gesamtmaßnahme sind im Haushalt 2011 nachträglich einzuplanen.

Begründung:

Am 21.10.2011 wird mit dem Winterflugplan 2011/2012 die neue Landebahn Nordwest in Betrieb genommen. Dieser Zeitpunkt bestimmt zugleich die Notwendigkeit der Inbetriebnahme der ergänzenden Messstellen. Eine Beurteilung der Veränderung der Lärmbelastung der Bürgerinnen und Bürger Kelsterbachs durch Fluglärm durch die Landebahn Nord West ist nur durch einen Vergleich, der die Vorhersituation und die Nachhersituation von Messdaten aus geeichten Datenerfassungsgeräten erfasst, möglich.

Im Rahmen des Vertrags zwischen der Stadt Kelsterbach und der Fraport AG wurde in Bezug auf den Schallschutz festgehalten, dass die Stadt Kelsterbach plant, Schallschutzmaßnahmen zu erarbeiten und auf ihre Kosten durchzuführen. Dieser Schritt macht nur Sinn, wenn die Maßnahmenentwicklung auf einer umfassenden Datengrundlage aufbaut.

Sollten nicht genügend stadteigene Standorte für Messstellen zur Verfügung stehen, so sollte die Stadt Kelsterbach durch direktes Anschreiben von Haus- und Grundbesitzern und durch eine Veröffentlichung im Kelsterbach Aktuell rechtzeitig interessierte Bürgerinnen und Bürger in den ausgewählten Stadtteilen anfragen, ob sie einer Nutzung ihres Geländes für einen Messstandort zustimmen.

Ziel ist es, vor Inbetriebnahme der neuen Landebahn Nordwest die Belastung der betroffenen Wohngebiete speziell nur durch Fluglärm zu ermitteln, damit ein qualifizierter Vorher-/Nachher-Vergleich möglich ist. Die vergleichende Beurteilung der Lärmsituation ist vor allem vor dem Hintergrund der Maßnahmenentwicklung unumgänglich.

Weitere Begründung erfolgt mündlich.

Mit freundlichen Grüßen
Bruno Zecha
Fraktionsmitglied der WIK

Antrag: Fraport Infotafeln im Kelsterbacher Wald

Frau Stadtverordnetenvorsteherin Helga Oehne
über Stadtverordnetenbüro
Rathaus, Mörfelder Str. 33
65451 Kelsterbach

Antrag:  Fraport Infotafeln im Kelsterbacher Wald

zur Behandlung in der nächsten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung stellt die Wählerinitiative Kelsterbach (WIK) folgenden Antrag:

Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Kelsterbach beauftragt den Magistrat

der Stadt Kelsterbach damit, umgehend sämtliche Infotafeln der Fraport AG zu Naturschutzmaßnahmen, in Waldschneisen und sonstigen Bereichen, die sich im Eigentum der Stadt Kelsterbach befinden, umgehend entfernen zu lassen.

Begründung:

Kelsterbacher Bürger sind über diese in verschiedenen Schneisen aufgestellte Infotafeln sehr empört und sind der Meinung,  dass sie in dem verbliebenen Kelsterbacher Wald fehl am Platz sind.

Weitere Begründung erfolgt mündlich.

Mit freundlichen Grüßen
Bruno Zecha
Fraktionsmitglied der WIK

Vermeidbarer Lärm

Seit vielen Jahren steht der Ärger mit der Deutschen Flugsicherung in Langen und der FRAPORT bezüglich regelmäßig nachts durchgeführter Messflüge mit einem zweimotorigen Turboprop Flugzeug der Marke KING AIR auf der Tagesordnung vieler Kelsterbacher. Dass die Landebahn-Instrumente (ILS) regelmäßig aus Sicherheitsgründen kalibriert werden müssen steht zweifelsfrei außer Frage. Was die Kelsterbacher allerdings auf die Palme bringt ist die Uhrzeit der Messflüge – nämlich nachts zur besten Schlafenszeit. Es ist keinem Menschen klarzumachen, dass diese Schleifen über der Stadt Kelsterbach in einem Turnus von 10-12 min. ab- oder angeführt werden müssen.

Flugtechnisch gibt es hierfür nicht einen einzigen Grund, da Kelsterbach weder in einer Anflug noch Abflugschneise liegt. Aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen verlautet, dass FRAPORT aus rein wirtschaftlichen Interessen auf der nächtlichen Durchführung der Messflüge bestanden haben soll. Zur Kostensenkung und damit Profitmaximierung tragen die Kurzschleifen über Kelsterbach einen erheblichen Anteil. Dass dieses auf Kosten der Gesundheit der Kelsterbacher Bürgerschaft erreicht wird, ist moralisch mehr als bedenklich. Alle 10-12Minuten aus dem Schlaf gerissen zu werden ist unerträglich. Viele Menschen empfinden dieses als Lärmterror – vermeidbarer übrigens.

Es muss einem Wirtschaftsunternehmen zugemutet werden können, sich an bestehende Gesetze zu halten. Hier gibt das Bundesimmissionsschutzgesetz eindeutige Vorgaben. Ausnahmen und Sonderregelungen sind sicher bei „Gefahr im Verzug“ möglich, bedürfen allerdings der sorgfältigen Abwägung besonders bei NOTWENDIGEN Verletzungen von Grundrechten.

Aktueller Anlass für diesen Bericht sind die Flugereignisse vom 17. Juli ab ca. 0:30 Uhr bis weit nach 02:00 Uhr und vom 18. Juli ab ca.01:32Uhr bis nach 03.00 Uhr. Hier waren es 9 Überflüge welche vielen die Nachtruhe geraubt haben. Diese Messflüge haben auch bei Tage überhaupt nichts über Kelsterbach zu suchen, siehe o.a. Gründe!

Ein weiteres Ärgernis stellen die Nostalgieflüge mit der Junkers 52 auch Tante JU genannt dar. Dieses Fugzeug dreht seine Warteschleifen bis zur Landungsfreigabe mit unüberhörbaren Motorengeräuschen ebenfalls über Kelsterbach. Hier handelt es sich nicht um flugplanmäßigen Liniendienst, sondern um VERGNÜGUNGSFLÜGE.

Seit einigen Wochen ist ebenfalls zu beobachten, dass sogenannte Fehlanflüge überwiegend über Kelsterbach abgeführt werden, z.T. noch in sehr niedriger Höhe und bei Düsenflugzeugen mit einem Höllenlärm. Derlei Fehlanflüge hat wohl jeder Verkehrsflughafen zu erleiden .Die Massierung in der letzten Zeit lässt die Frage aufkommen, wie diese Ereignisse in Frankfurt in der Vergangenheit gehandhabt wurden. Abflüge über Kelsterbach waren sicher die Rarität. Es lässt ebenfalls die Frage offen, ob in Frankfurt sich die Sicherheitsstandards verschlechtert haben.

Hans Beck

Fotostrecke: Landebahn Nordwest

Bild 1: Nicht nur die Landebahn, auch die Infrastruktur ist völlig fertiggestellt, hier die Leitfeuer für die Landung aus dem Westen

Bild 2: Ein wunderschöner Zaun (voll aus Aluminium) schützt die Landebahn

Bild 3: Es stehen noch Relikte rum vom vergangenen Kampf gegen den Bau der Landebahn

Bild 4: Die abgeholzte Fläche ist riesig. Links sieht man den Zaun der neuen Landebahn. Dahinter kommt eine Fahrstraße, dann Wiese, dann die Landebahn, dann wieder Wiese, dann eine Fahrstraße, dann der Zaun, dann wieder eine Fahrstraße, dann Wiese, erst danach der alte umgebende Wald. Es ist der Wahnsinn, was hier alles zum Opfer fallen musste. Wer kann mir sagen, warum man eine derart riesige Fläche abholzen musste?

Auch der Wald in Richtung Kelsterbach ist völlig zerfurcht und mit neuen Wegen für offenbar die Baufahrzeuge zersägt. Es sieht schrecklich aus. Aber ich hoffe, die Natur holt sich diese Flächen wieder zurück.

Bild 5: Blick durch den Zaun ins Innere des Landebahngeländes. In der Verlängerung der Leitfeuer liegt die eigentliche Landebahn. Sie wirkt sehr schmal gegenüber dem restlichen „Verschnitt“.

Bild 6: Der riesige Vogelschutzvorhang (grün) soll verhindern, dass Vögel vom Mönchhofsee (links) zur Landebahn fliegen.

Bild 7 und 8: Die Lügen der Fraport zur Beruhigung des Volkes. Da steht folgendes:

„Vogelschlag erst gar nicht entstehen lassen lautet daher die Strategie auch im Sinne der Vögel. Das Konzept verzahnt verschiedene innovative Maßnahmen. Biologisch wird das Flughafengelände und sein Umfeld so gestaltet, dass Vögel erst gar nicht angezogen werden, weil ihnen Brut- Rast- und Fraßmöglichkeiten fehlen.“

Werden nun auch alle Fische und sonstiges Getier, das sich am und im Wasser aufhält getötet, damit die armen Vögle keine Nahrung mehr finden? Das könnte ja nur mit Gift geschehen, welches sich dann auch ins Grundwasser einträgt und irgendwann zu uns Menschen gelangt. Oder wird man alle Raubvögel mit Frequenzen vertreiben, die wir Menschen nicht hören können? Das wäre ja noch recht human, wenn das möglich wäre.

Gerhart Thallmayer

Kein Grund zum Feiern

Kelsterbach, 16.06.2011 – Die Wählerinitiative Kelsterbach (WIK) setzt sich von Anfang an gegen den Ausbau des Flughafens ein. Dem Flughafen, der auf Kosten seiner Nachbarn immer weiter wachsen will, müssen Grenzen gesetzt werden. Die WIK ist nicht gegen den Flughafen. Es darf aber nicht sein, dass die Gesundheit einer ganzen Region wirtschaftlichen Interessen geopfert wird.

Vor diesem Hintergrund finden wir es geschmacklos und unangebracht, die Inbetriebnahme der neuen Landebahn Nordwest mit dem Volksfest „Happy Landings“ am 25. und 26. Juni zu begehen. Vom Flughafenbetreiber Fraport AG hätten wir eine größere Sensibilität im Umgang mit den Menschen der Region erwartet.